Komplementäre Pflege an der UMG

Die Komplementäre Pflege umfasst äußere Anwendungen wie die Aromapflege, Wickel und Auflagen, Einreibungen sowie Waschungen und Bäder. Die ist die Verwendungen dieser Methoden, die ergänzend zur modernen konventionellen und evidenzbasierten Pflege bei der Versorgung von Kranken und pflegebedürftigen Menschen zum Einsatz kommt.

Seit dem Jahr 2004 werden in der Universitätsmedizin Göttingen die komplementären Pflegemethoden in die stationäre Versorgung implementiert und werden heute auf fast allen Stationen eingesetzt. Für die Pflegenden ist es ein Ausdruck des professionellen Handwerks, dass der Zuwendung auf körperlicher, seelischer und geistiger Weise und so dem ganzheitlichen Wohlbefinden des Patienten zu Gute kommt. 

Im Rahmen der Grundpflege werden die Maßnahmen in den Pflegeprozess einbezogen. In der Prävention und auch bei verschiedenen Prophylaxen können die komplementären Methoden nachhaltig umgesetzt werden. Bei Schmerzen und weiteren häufigen Symptomen stehen die komplementären Methoden als nicht-medikamentösen Maßnahmen zur Verfügung. 

Pflegefachpersonen für komplementäre Pflege

Zu ihren Aufgaben gehören:

  • umfassende Implementierung der komplementären Pflegemethoden in der Universitätsmedizin Göttingen
  • konsiliarische Beratung und Betreuung von Patient*innen  
  • die Betreuung der stationären Beauftragten für Komplementäre Pflege
  • Pflegewissenschaftliches Arbeiten
  • das Erstellen von Informationsmaterialien (Flyern, Postern etc.)
  • die Bildung von internen und externen Netzwerken

Komplementäre Pflegemethoden

Aromapflege

In der Aromapflege kommen reine ätherische Öle von hoher Qualität zum Einsatz, diese werden zusammen mit hochwertigen Basisölen eingesetzt. Sie duften gut in Form von Riechsticks oder Duftbechern, fördern das allgemeine Wohlbefinden, wirken entspannend und ausgleichend oder anregend und belebend. Ätherische Öle kommen zum Beispiel bei Verspannungen und Schmerzen, Unruhezuständen und Schlafstörungen zum Einsatz. Sie unterstützen die Atmung und helfen bei Magen-Darm-Beschwerden und können wirksam mit der achtsamen Berührung und pflegenden Einreibungen verbunden werden. 

Wickel und Auflagen

Wickel und Auflagen stellen eine einfache und schonende Möglichkeit dar, Heilungsprozesse lokal zu unterstützen. Es werden Selbstheilungskräfte aktiviert und Räume für die Selbstwahrnehmung geschaffen. Wickel und Auflagen sind wohltuend und einhüllend, sie können kühlen oder wärmen, lindern Verspannungen und beruhigen nervöse Beschwerden. 

Phytotherapie

Phytotherapie ist die Heilkunde der Pflanzen. Die Verwendung von Heiltees im klinischen stationären Alltag ist die Mitbehandlung und Vorbeugung von Symptomen verschiedener Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen. In der komplementären Pflege werden bei uns verschiedene Heiltees, bei Magen-Darm-Beschwerden, Husten und Bronchialbeschwerden oder Schlafstörungen und Unruhezustände regelmäßig eingesetzt.

Achtsame Berührung und pflegende Einreibung

Berühren und berührt werden sind alltägliche Pflegephänomene, deshalb spielen Achtsamkeit und Berührung eine entscheidende Rolle im pflegerischen Handeln. Sie verbessert die Zusammenarbeit zwischen Pflegekraft und Patient*in, lindert viele Symptome, steigert Zufriedenheit und Wohlbefinden bei allen Beteiligten. 

Pflegende Einreibungen sind ruhige, gleichmäßige, langsame Berührungen mit viel Kontakt, die beruhigend, entspannend oder aufbauend wirken können und das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Sie werden als wohltuend empfunden und sind schmerzmildernd, fördern den Schlaf und mindern Ängste.

Kontakt

Liebscher-Koch Sandra

Telefon: 0551 3968119
E-Mail: sandra.liebscher-koch(at)med.uni-goettingen.de

Ein Portrait von Sandra Liebscher-Koch.

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