Pflegedirektorin Helle Dokken
Darauf kommt es mir an
Die gebürtige Norwegerin Helle Dokken leitet mit rund 2700 Mitarbeitenden den größten Geschäftsbereich der UMG – den Pflegedienst. Am 1. Mai 2018 hat sie diese Aufgabe übernommen. Wir haben sie nach ihren Zielen für die UMG gefragt:
Liebe Frau Dokken, welche Ziele haben Sie für die Pflege in der UMG?
H.D.: Meine Ziele sind folgende:
- die vorhandenen Mitarbeiter*innen in der Pflege an die UMG binden. Sie leisten eine hervorragende Arbeit, und wir möchten sie so lange wie möglich für die Aufgaben hier begeistern.
- gleichzeitig neue Mitarbeiter*innen für die Pflege in der UMG gewinnen. Die UMG und die Universitätsstadt Göttingen sind aus vielen Gründen attraktiv.
- den Pflegeberuf insgesamt attraktiver machen. Wir bieten deshalb umfangreiche Fort-und Weiterbildungsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeitmodelle wo möglich.
Was halten Sie vom neuen Pflegeberufegesetz?
H.D.: Das neue Pflegeberufegesetz ist ein Fortschritt, weil es u. a. das Berufsbild der Pflegefachkraft klar definiert und Vorbehaltsaufgaben festlegt, die nur von ausgebildeten Pflegefachkräften ausgeführt werden dürfen. Auch die Akademisierung des Pflegeberufes und damit die Professionalisierung wird vorangetrieben. Auf diese Weise erfährt der Beruf eine höhere Anerkennung, Wertschätzung und Attraktivität.
Ich bin für eine fest etablierte starke Selbstvertretung der Pflegenden, wie durch die Pflegekammer Niedersachsen. Solche Einrichtungen sind bei unseren europäischen Nachbarn selbstverständlich, nicht umstritten und stärken die Rolle des Berufes immens.
Welche Herausforderungen sehen Sie für Pflege in der Zukunft?
H.D.:
- Die Nachwuchsförderung steht für uns im Fokus. Göttingen ist ein sehr attraktiver Standort und noch viel mehr – die UMG ist ein sehr attraktiver Arbeitgeber. Das stelle ich ganz nach vorne.
- Inhaltlich muss klar definiert sein, welche Aufgaben Pflegende – auch rechtlich – haben. Hier ist ganz klar die Politik gefragt; das Pflegeberufegesetz ist hier ein Schritt in die richtige Richtung. Hier werden wir weiter aktiv sein.
- Die Pflegenden müssen in ihrer Arbeit durch Technik unterstützt und entlastet werden. In diesem Bereich haben fast alle deutschen Krankenhäuser „Luft nach oben“. In der UMG sind wir sind technischen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen und experimentierfreudig!
Wir bedanken uns für das Gespräch!
Zur Person Helle Dokken
Helle Dokken wurde in Larvik (Norwegen) geboren. Sie absolvierte 1991 die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Städtischen Berufsfachschule für Krankenpflege in München und 1992 einen Anerkennungslehrgang mit Praktikum zur staatlich anerkannten Gesundheits- und Krankenpflegerin in Oslo.
Helle Dokken studierte Pflegemanagement an der Katholischen Stiftungsfachhochschule in München und absolvierte 2011 den berufsbegleitenden Master-Studiengang „Health Administration“ an der Universität Bielefeld.
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